Wohnen in Geschwenda
Unsere Wohnungen
Geschwenda ist ein romantisch gelegenes Örtchen am Nordhang des Thüringer Waldes. Diese idyllische Ortschaft, umgeben von Bergen, Wäldern, Wiesen und Feldern lädt seine Einwohner zu jeder Jahreszeit zum Erholen und Entspannen ein.
Durch die direkte Anbindung an die A 71 und die B 88 ist man zügig in Städten wie Oberhof, Suhl, Arnstadt, Erfurt, Weimar, Gotha, Eisenach und Ilmenau.
Geraberger Straße (ehemals: Ilmenauer Straße)
Unsere Wohnungen befinden sich in einem Mehrfamilienhaus mit insgesamt 13 Wohneinheiten in ruhiger Lage und dennoch nahe zum Ortskern mit Bushaltestelle, Apotheke und Physiotherapie.
Die Wohnungen verfügen über Laminatfußboden im Wohnzimmer. Küche, Bad und Flur sind gefliest. Röhrenspantüren sowie Glastür im Wohnzimmer und Wohnungseingangstür mit separater Schallschutzdichtung sind Standard. Die Badezimmer sind mit Badewanne oder Duschkabine ausgestattet. Zudem verfügen die Wohnungen über einen großen Balkon.
Durch das eigens für diese Wohnungen erbaute Bio-Blockheizkraftwerk stehen Ihnen als Mieter günstig Strom, Heizung und Warmwasser zur Verfügung.
Allgemeines
Geschwenda liegt am Nordhang des Thüringer Waldes in etwa 478 m Höhe und ist ein Ortsteil der Landgemeinde Geratal im Ilm-Kreis. Geschwenda liegt nordwestlich von Ilmenau.
Der Ort wird vom Wirrbach, einem Nebenfluss der Zahmen Gera, durchflossen. Westlich von Geschwenda liegt die Alte Burg, ein 635 Meter hoher Berg, nach dem der 874 m langer Tunnel der A 71 benannt ist.
Südlich liegt der unbewaldete, 496 m hohe Geschwendaer Berg. Nördlich befindet sich der ebenfalls unbewaldete, 524 m hohe Kammberg.
Geschwenda wurde 1302 erstmals urkundlich in der Schreibweise Gyswende erwähnt. Damals schenkte Graf Günther von Käfernburg ihn dem Abt von Hersfeld und erhielt ihn als Lehen zurück. Zu dieser Zeit lautete der Name noch „Gyswenda“. Eine Deutung leitet diese Ortsbezeichnung von „schwenden“ ab. Ein „Geschwende“ ist ein durch Abbrennen des Gehölzes gewonnenes Stück Land – im Gegensatz zum Roden des Waldes. Demzufolge zeigt das Ortswappen eine Tanne, aus deren Wurzeln Flammen schlagen.
Die Besitzer des Rittergutes waren seit alters her bis 1729 die Herren von Lichtenberg, von 1729 bis 1740 die Herren von Plassenberg, von 1740 bis 1760 der Herr von Röder, Fürstlicher Württembergischer Geheimrat, Burggraf und Erboberstallmeister. Sein Sohn verkaufte es 1760 an den Freiherrn von Belmont. Nach dem Aussterben dieser Freiherren gehörte Geschwenda von 1829 bis 1920 zum Schwarzburg-Sondershäuser Amt Arnstadt in der Oberherrschaft.
Der Ort war eine schwarzburgische Exklave, da er vom übrigen schwarzburgischen Gebiet getrennt lag.
Geschwenda war 1665–1677 von der Hexenverfolgung betroffen. Insgesamt gab es neun Hexenprozesse, in denen sieben Frauen verbrannt wurden.
Geschwenda war im Jahr 1887 mit 1259 Einwohnern das größte Dorf in der Schwarzburg-Sondershäuser Oberherrschaft. Von 1920 an gehörte es bis 1952 zum Landkreis Arnstadt, zwischen 1952 und 1994 zum Kreis Ilmenau und seit 1994 zum Ilm-Kreis. Geschwenda hat sich der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Geratal mit Sitz in Gräfenroda angeschlossen. Mit Auflösung dieser Verwaltungsgemeinschaft am 1. Januar 2019 wurde Geschwenda ein Ortsteil der Gemeinde Geratal.
Auf dem Dörrberg südwestlich von Geschwenda befand sich mit der Alteburg (auch Raubschloss genannt) ein Stützpunkt zur Kontrolle und Sicherung der Handelsstraße zwischen Geraberg und dem Thüringer Wald über den Pass Schmücke. Die Burg stammte aus dem 12. Jahrhundert. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Gebäude und Mauern weitestgehend abgetragen.
In den früheren Zeiten führten die Geschwendaer ein karges Leben. Die meisten Männer arbeiteten auswärts. Die übrigen verdienten mit Frauen und Kindern in Heimarbeit durch „Schnippeln“ von Blumenstäbchen einen geringen Lebensunterhalt.
Ende des vorigen Jahrhunderts entwickelte sich in Geschwenda die Thermometerproduktion vorwiegend in Heimarbeit. Später entstanden neue Wohnhäuser. Es siedelten sich mittelständische Produktionsbetriebe an und demzufolge verbesserte sich die Infrastruktur des Ortes.
Geschwenda besitzt heute noch einen historischen Ortskern mit schieferverkleideten Häusern, der baulich gut erhaltenen Nikolaikirche und dem über 300- jährigen Pfarrhaus. Ein Waldbad in herrlicher Lage wartet auf seine Besucher. Die Pflege thüringischer Kunst der Mundglasbläserei wird noch heute in kleinen Werkstätten betrieben.
Schulgeschichte
Das ehemalige Schulgebäude wurde im Jahr 1743 zerstört, als der neu erbaute Kirchturm der daneben stehenden Kirche auf die Schule aufschlug.
Erst 1886 wurde ein neues Schulgebäude gegenüber der Kirche erbaut. Heute befindet sich das sogenannte Ärztehaus darin. Bereits 1904 wurde wiederum eine neue Schule errichtet, diese erhielt in der Inflationszeit zu Beginn der 1920er-Jahre einen weiteren, vier Räume umfassenden Seitenflügel. Der Mangel an Klassenräumen wurde 1985 durch den Erweiterungsbau des Schulgebäudes mit weiteren sechs Unterrichtsräumen und dem Sanitärbereich behoben.
Im Rahmen einer Aktion des EU-Programms „SOKRATES“ bestehen Partnerschaften zwischen der heutigen Staatlichen Grundschule Geschwenda und Schulen in Belgien, Dänemark, Nordirland und England.
- Geschwenda besitzt einen historischen Ortskern mit für die Thüringerwaldregion typischen schieferverkleideten Häusern.
- Im Ortszentrum dominiert die große, im Stil des späten Barock ab 1741 durch Gottfried Heinrich Krohne erbaute und gut erhaltene evangelisch-lutherische St. Nikolaikirche sowie das über 300 Jahre alte Pfarrhaus.
Im Kircheninnenraum ist besonders der Taufstein aus dem Jahre 1618 mit Messingschale sehenswert. Er stammt noch aus dem Vorgängerbau, der mehrfach erweitert worden war und erst 1655 einen neuen Kirchturm erhalten hatte. Die Kirche war wegen Baufälligkeit eingestürzt.Nachdem bereits 1742 das Richtfest der neuen Kirche gefeiert war, wurde der Baufortschritt durch den Einsturz des Ostkirchturms im Mai 1743 verhindert.
Erst drei Jahre später war der neue Kirchturm fertiggestellt, 1747 der gesamte Kirchenbau.
Das Kircheninnere besticht durch einen prachtvollen Kanzelaltar und einen reich verzierten Orgelprospekt von Johann Michael Gutjahr aus Seebergen von 1744 bis 1748. Die Knauf-Orgel stammt aus dem Jahre 1882, Knauf verwendete beim Bau die alten Register. Der Johann Sebastian Bach nahestehende Komponist Johann Peter Kellner entwickelte für die Orgel die Disposition. Vater und Sohn Wunderlich und Arnstädter Hofmaler gestalteten die Deckengemälde des Kirchenschiffs und der Patronatsloge. 1979/80 wurde das Äußere der Kirche instand gesetzt, 1985 das Innere und 1993 die historische Orgel.
Bauherr war der damalige Kirchenpatron, Reichsfreiherr und Württembergische Geheimrat und Oberstallmeister H.R.G. von Röder. Er besaß auch das Schloss Molsdorf in der Nähe von Arnstadt. Das Bild Röders hängt in der Kirche rechts hinter der Kanzel in Höhe der ersten Empore und trägt diesen Vers als Bildunterschrift:- Ehre, Schwende, Deinen Röder,
- küsse seine milde Hand,
- welche diesem Gotteshause
- soviel Gnade zugewandt.
Ein steinernes Wappen der Röderschen Familie ist über dem Haupteingang der Kirche sowie in etwa 10 Meter Höhe am Turm zu sehen.
Der Neubau der Kirche kostete 6603 Gulden. Hinzu kamen die Kosten für die Bilder an der Decke, die über der Kanzel das Auge Gottes, dann die Himmelfahrt, Auferstehung und Verklärung Christi darstellen, mit den übrigen Malereien insgesamt 150 Reichstaler. Die Steinbrüche in Geschwenda, Martinroda und Gräfenroda lieferten das Baumaterial für die Kirche.
Geschwenda ist eine wirtschaftlich starke Gemeinde, die mit den Firmen KHW Kunststoff- und Holzverarbeitungswerk GmbH, der Stahl- und Förderanlagenbau GmbH, dem börsennotierten Unternehmen Geratherm, der Umweltsenortechnik GmbH und zahlreichen weiteren Firmen mehrere überregional tätige Firmen besitzt. Südlich des Ortes, direkt an der A71 liegt das Gewerbegebiet Geschwendas, in dem sich viele mittelständische Unternehmen angesiedelt haben.
Seit 2004 besitzt Geschwenda eine Ortsumgehung, auf der die B 88 Ilmenau – Gotha verläuft. Dort befindet sich auch die 235 Meter lange, 40 Meter hohe Wirrbachtalbrücke. Ungefähr zwei Kilometer südlich liegt die A 71-Abfahrt Gräfenroda. Des Weiteren existiert noch eine Straße nach Angelroda. Einen Bahnanschluss hatte Geschwenda nie, der Haltepunkt Dörrberg an der Bahnstrecke Neudietendorf–Ritschenhausen liegt jedoch nur etwa 1,5 km westlich des Ortes.