Plaue

Unsere Wohnungen

Die Kleinstadt Plaue liegt am Zusammenfluss der Zahmen und der Wilden Gera und lädt mit seiner abwechslungsreichen Landschaft zum Wandern und Entspannen ein. Nur 8 km von der Kreisstadt Arnstadt und 11 km von der Universitätsstadt Ilmenau, in der auch Goethe einst lebte, entfernt, bietet Plaue Ihnen eine lukrative Wohnlage unweit von Einkaufs- und Arbeitsmöglichkeiten. Neben einem Freibad können Sie auch die Kegelbahn oder Sauna besuchen.

Unsere Wohnungen befinden sich in einem Mehrfamilienhaus mit insgesamt acht Wohneinheiten direkt im Ortskern. Schule, Kindergarten, Einkaufszentrum, Post, Sporthalle und Gaststätten sind von hier aus fuß läufig zu erreichen.

Schützenplatz

Die Wohnungen befinden sich in einem Mehrfamilienhaus im Ortskern umgeben von Einfamilienhäusern und naturnah. Das Wohnhaus wurde mit aufwändigen Sanierungsarbeiten umgebaut und bietet heute acht Wohneinheiten im modernem Stil.

Der Ortskern liegt unmittelbar vor der Haustür und auch die Natur sowie Einkaufszentrum und lokale Gaststätten sind fuß läufig in Kürze zu erreichen. Die naheliegenden Städte Arnstadt und Ilmenau sorgen für eine sehr gute Infrastruktur mit etlichen Firmen, einer sehr guten verkehrstechnischen Anbindung sowie weiteren zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten.

Die Wohnungen verfügen über Laminatfußboden im Wohnzimmer. Küche, Bad und Flur sind gefliest. Röhrenspantüren sowie Glastür im Wohnzimmer und Wohnungseingangstür mit separater Schallschutzdichtung sind Standard. Die Badezimmer sind mit Badewanne oder Duschkabine ausgestattet.

Durch das eigens für diese Wohnungen erbaute Bio-Blockheizkraftwerk stehen Ihnen als Mieter günstig Strom, Heizung und Warmwasser zur Verfügung.

Allgemeines

Plaue ist eine Landstadt im Ilm-Kreis in Thüringen, die zwischen der Kreisstadt Arnstadt und Ilmenau gelegen ist.

In der Kleinstadt Plaue entsteht die Gera aus dem Zusammenfluss von Zahmer Gera und Wilder Gera. Die Talhänge rund um Plaue bestehen aus Muschelkalk. So bildeten sich zahlreiche bizarre Gesteinsformen. Es gibt auch eine Karstquelle, den Spring von Plaue. Östlich der Stadt liegen die Reinsberge. Das Geratal zeichnet sich in der Umgebung von Plaue durch ein verhältnismäßig mildes Klima aus.

Zu Plaue gehören die drei Ortsteile Kleinbreitenbach (1 km östlich), Neusiß (seit 2019; 4 km südlich) und Rippersroda (3 km südwestlich).

Die Stadt Plaue gehört zu den ältesten dauerhaft besiedelten Orten in Deutschland. Bereits in der  Steinzeit kam es zu ersten Ansiedlungen, welcheseit der Bronzezeit sicher belegt und nachgewiesen sind.
Auf die sehr frühe Besiedlung deuten zudem Reste einer keltischen Fliehburg auf dem Reinsberg hin.

Es ist anzunehmen, dass sich die Wenden (= Slawen) aufgrund der wasserreichen Gegend, der Wiesen, der Wälder und nicht zuletzt auch der nördlich von Plaue gelegenen Salzquellen ansiedelten. Der Name der heutigen Stadt Plaue geht auf ihre alte slawische Bezeichnung „Plawe“ zurück, was „Schwemmland“, „Fließen“ oder „Schwimmen“ bedeutet. In alten Aufzeichnungen heißt die „Wilde Gera“ „wendisch Ger“, was auch ihren Namen erklärt und dessen wendischen Ursprung zeigt. Der heute als „Zahme Gera“ bezeichnete Fluss hieß früher „Alte Gera“.

Bereits im 13. Jh. wird das große Salzsiedewerk erwähnt, wodurch die Einwohner zu Wohlstand kamen. An diese Zeiten erinnert noch heute der Name der Lädergasse, wo das Salz verladen wurde. Einer Sage nach versiegten die Salzquellen, als ein neidischer und boshafter Salzknecht die Hauptquelle verstopfte.

Mehrere Versuche im 17. Jh., das Siedewerk wieder in Gang zu bringen, schlugen fehl. Weitere Einnahmequellen der Bewohner waren Ackerbau, Viehzucht sowie das Handwerk. Mönche bauten Wein an, der aber infolge des 30-jährigen Krieges von 1618 bis 1648 durch die Reblaus vernichtet wurde.

Nach dem Untergang des Thüringer Königreiches im Jahre 524 wechselten die Herrscher über Plaue oft. Plaue gehörte zum Längwitzgau, über dem ein Landgraf herrschte. Oft wechselten die Herrscher und im 8. Jh. tritt auch die Abtei Hersfeld als Besitzer auf.

Um 1200 existierten verschiedene Adelsfamilien in der Gegend um Plaue. In Plaue lebte die Familie derer „von Witzfeld“, welche auf dem Gelände der späteren Porzellanfabrik, die teilweise auf den Grundmauern des einstigen Vorwerks (Vorspann) erbaut wurde, ein Fuhrwerksgeschäft unterhielten und insbesondere Vorspann-Hilfe für die hinter Plaue beginnenden steilen Abschnitte der den Thüringer Wald überquerenden Handelswege leistete. Die Familie von Witzfeld besaß auch eine größere Schäferei auf dem auch heute noch „hinter der Schäferei“ bezeichneten Flurstück.

1008 errichteten slawische Christen eine Taufkapelle. Um 1200 entstand die Wehrkirche Kleinbreitenbach.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1273. Plaue blickt vor allem auf Grund seiner Lage an der alten Handelsstraße Erfurt – Nürnberg auf eine lange und bewegte Geschichte zurück.

Das Stadtrecht bekam Plaue 1335 als Freundschaftsbeweis von Bayerns Kaiser Ludwig zu den Schwarzburger Grafen. Damit war zugleich das Marktrecht erteilt worden. Die entsprechende Urkunde befindet sich im Rudolstädter Landesarchiv. Als weiterer Beweis des kaiserlichen Wohlwollens ist das im Jahre 1336 verliehene Zollrecht anzusehen.

Das Wahrzeichen der Stadt stellt die weithin sichtbare Ehrenburg dar, die sich über Jahrhunderte hinweg im Besitz der Schwarzburger Grafen befand. Das vermutlich älteste Gebäude ist jedoch die Liebfrauenkirche aus dem 11. Jh.

Neben kulturhistorischen Denkmalen wie der Ruine Ehrenburg und Resten der alten Stadtmauer sowie mehreren Kirchen sind es vor allem die Schätze der Natur, die von besonderem Interesse sind.

Im wasserreichen Plaueschen Grund, einem der schönsten Flecken im Geratal, entspringen zahlreiche Quellen, von denen die Karl-Marien-Quelle mit ihrem Mineralwasser, die Kaiser-Günther-Quelle mit ihrem schwefelhaltigen Heilwasser und der Spring wegen seiner geologischen Besonderheiten wohl die bedeutendsten sind.

Im Mittelalter erhielt Plaue das Stadtwappen – einen aufgerichteten Löwen auf blauem Grund.

Der Ort lag einst nur am rechten Ufer der Gera und wurde dort oft von Überschwemmungen heimgesucht. Das veranlasste die Bewohner schließlich dazu, sich oberhalb des linken Ufers am Fuße des Hausberges niederzulassen. Auf dieser Seite befinden sich heute noch Reste der alten Stadtmauer.

Bis zum Jahre 1280 regierten zwei Grafen der Grafschaft Kevernburg das Land, dessen Güter geteilt wurden; Günther der VIII. erhielt mit der Stadt Arnstadt auch das Dorf Plaue, dessen Töchter im Jahre 1306 Plaue an den Grafen von Schwarzburg verkauften. Dieser veranlasste im Jahre 1324 den Bau der Ehrenburg, die bis 1500 bewohnt war und im Jahre 1632 zerstört wurde.

Im 17. Jh. forderte die Pest ihre Opfer – auch der 30-jährige Krieg brachte Elend und Armut über Plaue. Damals zählte Plaue noch ganze 150 Einwohner.

Zu einer wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt trug erst wieder die Gründung der Porzellanfabrik im Jahre 1816 bei, deren Erzeugnisse weithin bekannt waren und noch sind, obwohl das Unternehmen 1996 den Standort in dieser Form leider aufgab. Im einschlägigen Fachhandel ist das Porzellan noch erhältlich www.die-porzellanmanufakturen.de. Es wird jetzt in Volkstedt bei Rudolstadt hergestellt.

Ebenfalls ausschlaggebend für den wirtschaftlichen Aufschwung Plaues war der ständige Zuwachs von Handwerkern und Betriebsneugründungen wie die Kunstbleiche, die Kofferfabrik, die Zigarrenfabrik, die Seifenfabrik u.v.a.m. sowie die Eröffnung der Eisenbahnlinien Plaue- Ilmenau im Jahre 1879 und Erfurt- Ritschenhausen im Jahre 1883. Plaue wurde somit ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, was sich bis heute nicht geändert hat.

Heute verkehren modernste Triebwagen mit Neigetechnik auf dieser Strecke – aber an manchen Wochenenden lebt die Vergangenheit wieder auf, wenn alte Dampflokzüge den plaueschen Bahnhof auf ihrer Sonderfahrt durch den Thüringer Wald passieren www.bahnnostalgie-thueringen.de.

Durch die beiden Weltkriege und deren Folgen wurde der wirtschaftliche Aufschwung in Plaue gestoppt und einiges in der Vergangenheit Geschaffene existiert heute nicht mehr. Nach 1945 entstanden zahlreiche Wohnhäuser – darunter drei Einfamilienhäuser – eine neue Schule, eine Kinderkrippe und ein Freibad (1993 saniert).

Nach der polit. Wende im Jahre 1989 entstanden eine moderne Sporthalle, ein Einkaufszentrum, eine Tankstelle und zwei neue Wohngebiete mit Ein- und Mehrfamilien- sowie Reihenhäusern, womit die Einwohnerzahl nach anfänglichem Rückgang wieder anstieg. Auch zahlreiche ältere Gebäude wurden saniert und Straßen instand gesetzt. Aufgrund der Lage Plaues an der L 3004 wurde die Einrichtung eines neuen Feuerwehrgerätehauses notwendig, da in Plaue eine Schwerpunktfeuerwehr besteht.

Die Trinkwasserversorgung musste ebenfalls durch den Bau eines neuen Hochbehälters und wassertechnischen Anlagen stabilisiert werden.

Auch der Neubau eines Kindergartens war wegen der steigenden Einwohnerzahl unumgänglich.

Aufgrund der zunehmenden Verkehrsdichte und der damit verbundenen Belastung mussten zwei Straßenbrücken und eine Fußgängerbrücke über die Gera erneuert werden.

Ein Großteil der plaueschen Einwohner hat nach dem Verlust des Arbeitsplatzes nach 1990 wieder eine neue Anstellung im Gewerbegebiet zwischen Arnstadt und Ichtershausen (Erfurter Kreuz) gefunden – viele junge Leute mussten jedoch nach 1990 in die alten Bundesländer abwandern, weil sie dort einen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz fanden. Dies hat sich in den letzten Jahren jedoch grundlegend geändert – heute werden Azubis von den Ausbildungsbetrieben umworben und Fachkräfte werden auf vielen Gebieten händeringend gesucht.

Kulturhistorisch bemerkenswerte Bauwerke:

  • Das Rathaus steht unter Denkmalschutz.

    Der Vorgängerbau des heutigen Rathauses brannte in den Jahren 1524 und 1640 nieder und wurde wieder aufgebaut. 1822 wurde es wegen Baufälligkeit abgerissen und wieder neu errichtet.
    Unter dem Gebäude befindet sich ein Gewölbekeller, der im Krieg auch als Luftschutzkeller genutzt wurde. Die Gebäudesubstanz besteht aus verputztem Fachwerk. Früher gab es vor dem Rathaus eine „Schwemme“, die als Löschwasser bei Bränden und als Viehtränke diente. In den Jahren 1847, 1856 und 1868 wurden durch Blitzeinschlag bzw. Brand der Rathausturm und das obere Stockwerk beschädigt. Im Jahre 2017 die längst überfälligen Fenster zur Straßenseite aus DDR-Zeiten gegen Fenster ausgetauscht, die dem Rathaus ihr ursprüngliches Aussehen wiedergegeben haben.

  • Westlich oberhalb der Stadt erhebt sich auf dem 394 m hohen Hausberg die gotische Burgruine Ehrenburg aus dem Jahr 1324. Die Ruine ist heutzutage zu Wohnzwecken hergerichtet und wurde nach der Wiedervereinigung durch die Treuhand an Briten verkauft. Die Ehrenburg gilt als Wahrzeichen der Stadt Plaue.
    Ebenso alt wie die Ehrenburg dürfte die ihr zu Füßen stehende Linde sein, die dank Naturschützern noch immer alljährlich ihr grünes Blätterkleid ausbreitet. Zum Schutze des Baumriesen wurde ihm ein Gürtel aus Eisenbändern angelegt, die ihm Schutz und Stütze geben sollen.
  • Die Liebfrauenkirche aus dem 13. Jahrhundert mit ihrem romanischen Kern ist das älteste Gebäude von Plaue. Sie stammt  aus der Mönchszeit, was an den romanischen Fenstern (Rundbogen) zu erkennen ist.
    Nach Grabungen und Untersuchungen wurde festgestellt, dass im Jahre 1008 durch slawische Christen eine kleine Taufkapelle errichtet wurde. 1276 wurde das Langhaus nach Westen hin angebaut – damit wurde aus der Kapelle eine Pfarrkirche.
    Auch für Naturliebhaber findet sich auf dem Kirchengelände ein Kleinod in Form einer mit Steingartengewächsen bepflanzten Kirchmauer, die eine Art Naturlehrpfad darstellt.
  • Die Kapelle St. Sigismund nahe der Ehrenburg geht ebenfalls auf ein mittelalterliches Bauwerk zurück und wurde auf dessen Grundmauern 1730 neu errichtet. Man vermutet, dass die ursprüngliche Kapelle im Zusammenhang mit der Burg stand. Nach dem II. Weltkrieg wurde sie zur katholischen Kirche für die Umsiedler, nach der Wende wurde sie entweiht und soll nun zu Wohnzwecken umgebaut werden. Allerdings sind bisher keine Bauarbeiten erkennbar.
  • Das Steinkreuz: Bei der Anlage einer Kiesgrube am Eingang zum Frankental unterhalb des Strubbelsberges entdeckte man ein großes Steinkreuz in Form eines eisernen Kreuzes, das keinerlei Inschriften oder Zeichen aufweist. Es ist ein so genanntes Sühnekreuz, wie es mehrere in der hiesigen Umgebung gibt. Ein weiteres steht zwischen Rippersroda und Liebenstein sowie drei Stück zwischen Espenfeld und Gossel, ein anderes im Jonastal bei Arnstadt.
  • Der Birkenhof (in der Mühlgasse gelegen) ist ein unter Denkmalschutz stehendes zweistöckiges Bauernhaus mit Nebengebäude, Scheune und Anbau, welches Anfang des 18. Jh. aus Fachwerk errichtet wurde. Alle Gebäude wurden auf Kalksandsteinen errichtet und nur mit natürlichen Materialien aus der näheren Umgebung erbaut. Unter dem Haupthaus befindet sich ein Gewölbekeller. 1996 erwarb Herr Günther Sattler aus Arnstadt das baufällige Anwesen mit traditioneller Geschichte in der Absicht, die alte Substanz zu erhalten und darin zu wohnen und dem alten Haus wieder Leben zu geben.
  • Unterhalb der Ehrenburg etwas abseits gelegen findet man ein besonderes Zeugnis in Stein gehauener Geschichte – den im weiten Umkreis größten Friedhof einstiger jüdischer Mitbürger: Den  Jüdischen Friedhof. Über ein Dutzend Grabsteine mit hebräischen und deutschen Schriftzügen sind der letzte Nachweis darüber, dass in Plaue seit dem Jahre 1819 hier Juden lebten und arbeiteten. Abgaben der verschiedensten Art machten ihnen aber schon damals das Leben schwer. Nachweisbar waren 1845 nur noch vier jüdische Familien ortsansässig, denn die meisten Juden waren nach Arnstadt gezogen. Der letzte Jude, der in Plaue geboren und begraben wurde, starb 1914. Auf dem Friedhof sind auch die in Arnstadt und Ilmenau verstorbenen Juden beigesetzt wurden. Der Friedhof ist nur einsehbar, nicht betretbar und wird gepflegt.

  • Der Vogelsteich entstand durch das Anlegen einer Kunstbleiche durch eine Familie Vogel, dessen Namen er nach dem Tod des Besitzers erhielt.
    Der Teich wird aus dem sogenannten Kaufmannsborn gespeist, der von 1920 bis zum Bau des plaueschen Schwimmbades im Jahre 1975 auch zum Baden genutzt wurde. Mehrere Male wurde er seitdem entschlammt, Fische eingesetzt und neue Uferbefestigungen errichtet. Als Lebensraum von Fröschen, Enten und anderen Lebewesen ist er ein wertvolles Biotop und Oase der Erholung für Spaziergänger zugleich. Im Winter dient der Teich den Kindern zum Schlittschuhlaufen, da er wegen seiner geringen Tiefe schnell zufriert.

  • Östlich von Plaue erheben sich die Reinsberge –  ein Muschelkalkfelsen mit eine Durchschnittshöhe von 600 m. Darauf befindet sich ein Aussichtspunkt – die Kanzel – von der aus man einen herrlichen Blick vom Gebiet der Wachsenburg im Nordwesten über das Gosseler Plateau, den Plaueschen Grund sowie auf die umliegenden Ortschaften und die Thüringer Berge im Südwesten hat. Auf einer Windrose sind alle umliegenden Ortschaften und Berge benannt.
    Von der Ortsmitte Plaues bzw. vom Bahnhof aus benötigt man etwa 40 Minuten für den Aufstieg zur Kanzel.

    Auf den Reinsbergen wurden die Reste der Reinsburg, die auf eine keltische Fliehburg zurückgeht, gefunden. Sie wurde vermutlich im späten 13. Jahrhundert als Raubritterburg von Erfurter Truppen zerstört.

  • Technisches Denkmal und Wasserkraftturbine am Spring
    Diese Generatorenstation war die Stromversorgung für die Liegenschaften der Familie von Schierholz – das heißt, es wurden die Porzellanfabrik, die Werkstätten sowie das Schloss mit Strom versorgt.
    Um 1900 wurde das Turbinenhaus errichtet, in dem sich die vollständig erhaltene und funktionstüchtige Stromerzeugungsanlage für Licht- und Kraftstrom mit zwei Turbinen, Generatoren, Transmissionen und Schaltanlage befindet.
    Noch heute erzeugt die Anlage Strom für eine Tischlerei, die sich in dem Gebäudeensemble eines Dreiseithofes befindet.

 

Kunstwanderweg Kleinbreitenbach

Seit 1997 findet in Kleinbreitenbach ein Kunstsymposium unter dem Namen „Kleine Welt – große Welt“ – in den ersten Jahren jährlich und dann alle zwei Jahre im Spätsommer für jeweils eine Woche statt.

In dieser Zeit schaffen internationale Künstler, die hauptsächlich aus Partnerregionen Thüringens stammen, ihre Kunstwerke aus verschiedenen Materialien, die anschließend ihren dauerhaften Platz an einem 2 km langen Kunstwanderweg finden. Dieser zieht sich vom Ort aus durch eine reizvolle Landschaft mit wunderschönen Ausblicken.

Gekennzeichnet ist der Weg mit Dachziegeln, auf denen das Logo des Kunstsymposiums abgebildet ist.

Organisiert wird dieses Symposium von der Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau unter Federführung von Frau Almut Keil, wobei auch die Einwohner des Ortes mit einbezogen werden.
Neben den professionellen Künstlern beteiligen sich auch Kursteilnehmer der Volkshochschule sowie Hobbykünstler aus der Umgebung.
Abschluss und Höhepunkt des Symposiums bilden jeweils ein kleines Volksfest mit kulturellem Rahmenprogramm und Führungen zu den neu geschaffenen und älteren Kunstobjekten, die sich stets eines großen Publikums erfreuen. Aber auch außerhalb des Kunstsymposiums können die Kunstwerke unter fachkundiger Erläuterung besichtigt werden – weitere Informationen finden Sie unter www.kunstwanderweg-kleinbreitenbach.de.

 

Wehrkirche Kleinbreitenbach

Die kleine Dorfkirche stammt ebenfalls wie die Liebfrauenkirche aus dem 13.Jh., deren Turm ursprünglich als Wehrturm erbaut worden ist und deshalb eher einer Burg gleicht. Man findet dort auch Schießscharten und einen Zinnkranz.

Sehr wahrscheinlich wurde die Kirche von den Dorfbewohnern früher in kriegerischen Zeiten als Wehrkirche genutzt. Darauf deutet auch der ehemals vorhandene unterirdische Ausgang aus der Kirche hin, dessen Anfang noch hinter dem Altar unter dem Aufgang zur Kanzel zu finden ist.

Die vier Schallöffnungen für die Glocken wurden erst später eingebrochen wie auch die kegelförmige Turmspitze aufgesetzt. Im Kirchenschiff sind zwei Emporen und ein barocker Kanzelaltar vorhanden – letzterer wird z. T. durch einen Flügelaltar verdeckt, der aus dem Anfang des 16. Jh. stammt und bis 1958 in der Sigismundkapelle seinen Platz hatte.

Der Flügelaltar soll ursprünglich in Arnstadt gearbeitet worden sein. Er wurde 1988 in den Kirchlichen Werkstätten in Erfurt restauriert, wobei die Illusionsvorhangmalerei freigelegt wurde. Bemerkenswert ist die Zentralfigur des Altars, die nicht wie üblich Christus darstellt, sondern einen Ritter in Rüstung. Sehr schön ist die unter dem Flügelaltar befindliche Abendmahlszene in Reliefschnitzerei.

Die Kirche besitzt auch eine Pieta – eine figürliche Darstellung Marias mit dem Leichnam Christi. Die vorhandene kleine Orgel wurde in Stadtilm gefertigt und stammt aus dem 19. Jh.

Das kleine Gotteshaus unterlag im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen baulichen Veränderungen. Neben dem jetzigen Eingang, über dem die Jahreszahl 1856 steht, ist der noch vermauerte alte Eingang mit Rundbogen erkennbar.

1696/97 wurde die Kirche laut Kirchenrechnung modernisiert und 1779 sowie in neuerer Zeit umfassend renoviert. 1972 wurde das Dach neu gedeckt, 1992 erneuert, weil es schon wieder undicht geworden war. Die letzten Innenrenovierungen fanden in den Jahren 1956 bis 1959 und 2000 statt.

 

Die Mineralquellen

Zu Füßen der Reinsberge entspringen einige natürliche Mineralquellen. Eine dieser Quellen, die Kaiser-Günther-Quelle, fand ihre erste urkundliche Erwähnung bereits im Jahre 1381.

Ihren Namen erhielt sie zum Gedenken an den deutschen Kaiser Günther von Schwarzburg – das Wasser ist sehr schwefelhaltig und hat eine Temperatur von 22°C.

Eine Schwesterquelle der Kaiser-Günther-Quelle ist die seit 1850 wirtschaftlich erschlossene Karl-Marien-Quelle. Der hohe Mineralgehalt und die natürliche Reinheit des Wassers machte sie zu einer der wenigen wirklichen und seit 1992 auch amtlich anerkannten Mineralquellen Thüringens. Die heilende Wirkung dieser Quellen wurde über die Jahrhunderte von den Bürgern der näheren und ferneren Umgebung geschätzt.

Eine weitere Quelle – die Reinsberg-Quelle, wurde Anfang der neunziger Jahre des 20. Jh. erschlossen.

Nach der politischen Wende 1989 erfolgte die Rückübertragung der ehemals staatlichen Mineralquellen mit einem getränkeproduzierenden Unternehmen im Jahre 1992 an die Familie von Schierholz.

Nach dem Konkurs 1996 erlebte das Unternehmen einen Besitzerwechsel und produzierte bis zum nächsten Konkurs sieben Jahre später alkoholfreie Getränke. Im Jahre 2005 wurde der Betrieb wieder an den Alteigentümer – die Familie von Schierholz – zurückgegeben und seitdem sind alle Gebäude und Quellfassungen dem Verfall preisgegeben.

Derzeit wird das Gelände landwirtschaftlich genutzt.

 

Die Springquelle

Die Quelle ist mit ihren 13 Austrittsstellen im anstehenden Felsen und einem beständigen Quellausstoß von 600 bis 800 Litern pro Sekunde eine der größten Karstquellen in Thüringen und damit eine geologische Besonderheit. Dieser starke Quellausstoß wurde früher zum Antreiben von Mühlrädern genutzt.

Das Wasser stammt aus der bei Liebenstein versickernden Wilden Gera sowie Niederschlägen, die als Bäche durch ein unterirdisches Hohlraumsystem im Kalkstein des höher gelegenen Gosseler Plateaus fließen und kristallklar zu Tage treten. Entsprechende Versuche bestätigen diese Aussage und lassen außerdem auf die Existenz eines unterirdischen Sees schließen.

Die Springquelle ist seit Beginn der Aufzeichnungen erst zwei mal in extrem trockenen Sommern versiegt.

 

Fahrradweg

Radfahrenist ein Vergnügen auf dem Gera-Radwanderweg (www.geraradweg.de), der über eine Strecke von 75 km von der Schmücke am Rennsteig bis nach Gebesee verläuft. Die Strecke ist in fünf Abschnitte eingeteilt – im zweiten Abschnitt befindet sich Plaue und führt immer – wie es der Name des Weges schon sagt – am Fluss Gera entlang an Feldern und Wiesen vorbei. Bis zur Kreisstadt Arnstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten sind es nur 8 km. Wem die Fahrt mit dem Fahrrad zu anstrengend geworden ist, kann seine Fahrt auch mit dem Zug fortsetzen, denn der Bahnhof Plaue befindet sich ebenfalls wie das Schwimmbad in unmittelbarer Nähe zum Radweg.

Vernetzt ist der Gera-Radweg u. a. mjt dem Ilmtal-Radwanderweg (www.ilmtal-radwanderweg.de) ab Arnstadt in Richtung Stadtilm. Des Weiteren sind im Fachhandel die entsprechenden Radwanderkarten erhältlich.

 

Wanderwege

Rund um Plaue gibt es zahlreiche markierte Wanderwege, fünf Rundwanderwege unterschiedlicher Länge und den Verlauf des Hauptwanderweges Arnstadt -Ilmenau (von Bach zu Goethe), auf denen man die Schönheiten unserer Landschaft erkunden kann. Umgeben von idyllischen Wäldern und den zerklüfteten Kalksteinfelsen der Reinberge, die der Landschaft ihren unverwechselbaren Charakter verleihen, bietet sich jedem Wanderer und Naturfreund Erholung und Erlebnis gleichermaßen. An markanten Punkten findet man so genannte Astgabeln mit Schildern, die den Weg weisen. Ergänzend dazu ist im Fachhandel die Wanderkarte „Arnstadt -Plaue“ erhältlich.

Die Wanderwege sind auch auf der Website der Stadt Plaue beschrieben.
Einfach HIER klicken.

 

Hofgut Rippersroda im Ortsteil Rippersroda

Reitsport ist möglich in Rippersroda, wo sich das Hofgut Rippersroda mit einer Reithalle, Reitsportanlagen und weitläufigen Koppeln befindet. Dort werden in den Schulferien auch Ferien auf dem Bauernhof angeboten.

Alljährlich finden dort auch Reitsportveranstaltungen mit großem Rahmenprogramm statt, das stets viele Besucher aus Nah und Fern anzieht.

 

 

Quelle:

Die Wirtschaft von Plaue ist von Kleinunternehmen geprägt.

Plaue liegt an der Landesstraße 3004 zwischen Arnstadt und Ilmenau, die bis zur Eröffnung der Bundesautobahn 71 2003 die Bundesstraße 4 darstellte. Des Weiteren führen von Plaue Straßen nach Gräfenroda, Rippersrodaund Kleinbreitenbach. Die Eisenbahn erreichte Plaue im Jahr 1879, als die Bahnstrecke Arnstadt–Ilmenau erbaut wurde. 1883 kam dann noch die Strecke Plaue–GräfenrodaSuhlMeiningen/Schweinfurt hinzu. Siehe auch:Bahnhof Plaue